Feuz startet mit Bomben-Trainingszeit in die Wengen-Woche

Mit einem Tag Verspätung sind die Abfahrer in die Wengen-Woche gestartet und Beat Feuz hatte es besonders eilig. Der Lokalmatador knallte im ersten Training eine deutliche Bestzeit hin, jedoch schafften es mit Matthias Mayer (3./+1,27), Vincent Kriechmayr (5./1,41), Hannes Reichelt (7./1,74), Otmar Striedinger (8./1,85) und Max Franz (9./1,93) fünf Österreicher unter die ersten zehn.

Für die Konkurrenz gibt es mit Feuz einen Topfavoriten auf den Gewinn der Abfahrt am Samstag, der Schweizer nimmt das gelassen hin. „Ich habe das Rennen schon zweimal gewonnen, wenn ich an einem Ort keinen Druck mehr verspüre, dann ist es hier in Wengen“, sagte der Sieger von 2012 und 2018 in Wengen sowie in diesem Winter der Abfahrt von Beaver Creek.

Zu seiner überlegenen Bestzeit vor Landsmann Mauro Caviezel (+1,16) und dem Rest des Feldes meinte er, dass er wahrscheinlich schon bei ein paar mehr Prozent als der Rest gewesen war. „Aber das ist wenig aussagekräftig. In Bormio wäre uns Vinz Kriechmayr, wenn er nicht abgebremst hätte vor dem Ziel, zwei Sekunden voraus gelegen. Im Rennen ist das wieder einmal ganz was anderes.“ Freilich habe er aber die meisten Stellen linienmäßig ziemlich gut erwischt, erklärte er.

Piste in gutem Zustand

Nach den Schneefällen der vergangenen Tage die zu einer Absage des Dienstag-Trainings geführt hatten, bescheinigte er der Piste bereits einen sehr guten Zustand. „Wenn man bedenkt, wie es da vor zwei Tagen ausgeschaut hat! Sicher war es noch weich und ein paar Rillen, aber das wird sich auf das Rennen hin noch verändern.“

Mayer begann seine Wengen-Arbeitswoche mit einem dritten Rang. „Das hat im Großen und Ganzen gepasst, ich hatte ein paar so kleine, blöde Fehler, die im Rennen nicht passieren dürfen. Mit dem Beat bin ich nicht ganz mitgekommen, ein paar Passagen sind da auf jeden Fall zum Anschauen, oben zum Beispiel und die Einfahrt in den Haneggschuss, da war er sehr schnell“, sagte der Kärntner.

Kriechmayr sieht keine Machtdemonstration von Feuz

Seine Anwartschaft auf einen Spitzenplatz angemeldet hat auch Kriechmayr. „Gut, wenn man weiß, wen man am Video analysieren muss“, sagte der Oberösterreicher in Richtung Feuz. Er glaube aber auch, dass die Fahrt von Feuz „ganz normal“ gewesen sei und vielleicht der Rest ein bisserl geschwächelt habe.

„Ich habe ein paar Fehler gemacht, es ist teilweise noch weich und nicht überall gut rausgerutscht, ich bin ein bisserl in den Neuschnee rausgekommen.“ Es kämen jetzt die schönsten und wichtigsten Rennen im Jahr, da wäre es gut, wenn man eine Form hätte, meinte er. „Das Training im Ultental war sehr gut. Mir liegen die Klassiker ganz gut“, sprach Zuversicht aus ihm.

Best of Tatar – Herbstsaison 2018

Beitragsbild: GEPA

(APA)