Dauerläufer Ullmann und Ingolitsch werden nicht müde

(APA) – Maximilian Ullmann und Sandro Ingolitsch sind nicht nur bei ihren Clubs unangefochten. Auch im ÖFB-U21-Fußball-Nationalteam spielen die Außenverteidiger eine zentrale Rolle. Das war auch beim 2:0 gegen Serbien zum EM-Auftakt der Fall. Die hohen Belastungen in der abgelaufenen Saison wurden gut weggesteckt, die Akkus sind aufgeladen. Rotation muss es daher aus Spielersicht nicht geben.

„Drei Spiele in einer Woche sind kein Problem, ich bin es gewohnt, viele Spiele zu machen und fühle mich topfit“, sagte Ullmann am Dienstag, dem Tag nach seinem 23. Geburtstag. Der Abwehrspieler stand in allen 41 Pflichtspielen in der LASK-Startaufstellung und spielte nur im letzten Saisonspiel nicht durch. In der Liga gelangen ihm auch vier Tore. „Dass du dich vielleicht einmal nicht so gut fühlst, dir bei einem Spiel denkst, was ist heute los, ist normal. Richtig eine Phase, wo ich gesagt habe, ich bin müde, habe ich aber nicht gehabt“, gab Ullmann Einblick.

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Dank bester Regenerationsmöglichkeiten war die Marathon-Saison möglich. Die gilt es nun auch während der EM bestens einzusetzen. „Wenn wir gut regenerieren, bin ich guter Dinge, dass es am Donnerstag wieder so hinhaut“, sagte die LASK-Stütze. Der Linksverteidiger ist ein wichtiger Teil im Defensiv-Puzzle von U21-Teamchef Werner Gregoritsch. „Alle elf Spieler sind wichtig, wir probieren als Mannschaft zu verteidigen und anzugreifen. Unser größtes Tool ist die Mannschaftsleistung“, verlautete Ullmann.

Als Devise gilt auch in Udine gegen Dänemark hinten eng und kompakt zu agieren und blitzschnell umzuschalten. „So können wir gegen jede Mannschaft bestehen“, war sich Ullmann sicher. Auf der rechten Seite liegt es an Ingolitsch, Flanken zu unterbinden. „Ich habe eine Riesenfreude mit ihnen, sie sind unauffällig, machen aber einen tollen Job und sich auch menschlich super“, lobte ÖFB-Coach Gregoritsch das Duo.

Für Ingolitsch war das Duell mit Nemanja Radonjic ein tolles Aufwärmprogramm für den weiteren Turnierverlauf. „Bei der EM sind Topspieler am Werk, ich freue mich mit ihnen messen zu können, nur das bringt mich weiter“, meinte Ingolitsch. In der Vergangenheit konnte er bereits wertvolle Erfahrungen sammeln. Dabei ragte neben der U19-EM-Teilnahme 2016 der Triumph mit Salzburg in der Youth League 2017 hervor.

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„Natürlich ist die U21-EM noch eine Stufe drüber, ich glaube aber schon, dass die Erfahrungen von damals auf jeden Fall ein bisschen helfen. Ich kenne das Gefühl international zu spielen, wenn es um viel geht“, verlautete der 22-Jährige.

Für St. Pölten brachte er es auf 29 Pflichtspiele, nur viermal war er weniger als 90 Minuten auf dem Feld. Mehr Partien waren es nicht, da er dreimal gesperrt fehlte. Dieses Schicksal droht ihm auch bei der EM. Bei zwei Gelben Karten ist man gesperrt, gegen Serbien gab es die erste. „Ich werde aber sicher nicht ins Spiel reingehen und mich zurückhalten“, betonte Ingolitsch.

Den Trainerwechsel bei seinem Club bekam er via Vereins-WhatsApp-Gruppe mit. Der Deutsche Alexander Schmidt folgte auf Ranko Popovic. „Ich kenne ihn nur von Erzählungen“, so Ingolitsch. Dass der 50-jährige Ex-Salzburg-Akademie-Trainer aus der „Red-Bull-Schule“ komme, sei sicher kein Nachteil. „Ich weiß nicht, wie viel er von der Philosophie von Salzburg einbringen will, aber ich glaube, dass mir das liegen wird“, blickte der Abwehrspieler gelassen in die Zukunft.

Artikelbild: GEPA