Graz gedenkt 2020 Rennsport-Legende Jochen Rindt

Die Stadt Graz gedenkt im kommenden Jahr Rennsport-Legende Jochen Rindt anlässlich des 50. Jahrestags seines tödlichen Unfalls in Monza. Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) und Red-Bull-Motosportberater Helmut Marko präsentierten das Programm des Gedenkjahres am Freitag im Grazer Rathaus.

Geplant sind unter anderem eine umfangreiche Ausstellung zur Person sowie die Benennung eines Platzes nach der in Deutschland geborenen Formel-1-Ikone. Als einziger Fahrer in der 100-jährigen Geschichte der Motorsport-„Königsklasse“ wurde Rindt posthum Weltmeister. Er verstarb am 5. September 1970 nach einem Unfall auf der berühmten Rennstrecke in Italien.

Die Ausstellung soll unter dem Titel „Jochen Rindt – Die Grazer Jahre“ von 10. Juni bis 18. Oktober im Graz-Museum laufen. Dort will man im Erdgeschoß zwei originale Rindt-Autos, unter anderem jenen Ford GT40 präsentieren, mit dem Rindt 1966 sein unglücklich verlaufenes 24-Stunden-Rennen in Le Mans bestritt.

Quelle: Facebookseite Stadt Graz

Der „Jochen-Rindt-Platz“ soll im neuen Stadtviertel Reininghaus sein und mit einer eigenen Straßenbahnhaltestelle ausgestattet werden. Die dazu notwendigen Gemeinderatsbeschlüsse seien aber noch ausständig, sagte Bürgermeister Nagl. Wenn alles klappt, soll zudem eine Straßenbahn-Garnitur der Grazer Linien mit diversen Jochen-Rindt-Sujets versehen werden und künftig im Liniennetz ihre Runden ziehen.

„Jochen hat sich immer als Grazer gefühlt“, betonte Rindts Schul- und Jugendfreund Marko bei dem Pressetermin. Der nur 28-jährig verstorbene Motorsport-Star wurde in Mainz geboren und verlor bereits als Kleinkind seine Eltern bei einem Bombenangriff auf Hamburg. Deshalb wurde er in Graz von seinen Großeltern mütterlicherseits großgezogen. Rindts Grabstätte befindet sich auf dem Zentralfriedhof von Graz. Sie wird als Ehrengrab vom Kulturamt der Stadt gepflegt.

(APA)

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