Eishockey: Länderspiele gegen Schweden als Test für WM-Auftakt

Wien/Linz (APA) – Österreichs Eishockey-Nationalteam steht vor dem Höhepunkt in der Vorbereitung auf die B-WM (22. bis 28. April in Kiew). Die ÖEHV-Auswahl bestreitet am Mittwoch (20.20 Uhr) in Linz und am Donnerstag (17.50) in Wien zwei Testspiele gegen Schweden.

Der neunfache Weltmeister kommt zwar nicht in Bestbesetzung, das Tre-Kronor-Team setzt sich aber aus Spielern der schwedischen und Schweizer Liga sowie der KHL zusammen. Angeführt wird die Mannschaft vom ehemaligen NHL-Spieler Linus Omark. „Das sind Spieler, die in einer viel besseren Liga spielen als bei uns. Diese Mannschaft sollte eigentlich ein höheres Tempo spielen als wir, mit höherer Intensität und besseren Skills. Ähnliches, was wir im ersten WM-Spiel von Kasachstan zu erwarten haben“, erklärte Teamchef Roger Bader.

Kasachstan ist in der Ukraine der erste Gegner der Österreicher und setzt sich laut Bader zu 80 Prozent aus Spielern des KHL-Clubs Astana zusammen. „Daher ist Schweden ein guter Test. Ich hoffe, dass wir das Tempo adaptieren und mitgehen können und vielleicht Phasen haben, wo wir es bestimmen können. Zudem ist es gut für die Motivation. Aber die Spiele dienen auch zu Selektionszwecken“, sagte der Schweizer.

Bader hat einen 28-Mann-Kader einberufen, zehn bis zwölf Spieler könnten allerdings noch dazu kommen. Lugano-Verteidiger Stefan Ulmer kommt am Dienstag, die Schweden-Legionäre Konstantin Komarek und Lukas Haudum sind nur dabei, wenn sie mit Malmö nicht ins Finale kommen. Dazu werden von den beiden EBEL-Finalisten KAC (acht Kandidaten) und Vienna Capitals (ein bis zwei) weitere Spieler das Team verstärken. Auch Verteidiger Bernd Wolf von Langenthal (SUI) ist ein Thema und vielleicht werden die Salzburger Alexander Cijan und Alexander Pallestrang noch rechtzeitig fit.

„Wenn alles optimal läuft kann es sein, dass 60 Prozent der WM-Mannschaft schon da sind, wenn nicht, dann vielleicht 80 Prozent“, meinte Bader im Gespräch mit der APA – Austria Presse Agentur. Aus der NHL wird voraussichtlich keine Verstärkung kommen, weil Michael Grabner mit den New York Rangers im Play-off spielt, Michael Raffl (Philadelphia Flyers) verletzt ist und Thomas Vanek (Florida Panthers) nach der Saison vertragslos ist und daher wohl fehlen wird.

Erfreulich ist dagegen die Situation bei den Torhütern. Einser-Torhüter Bernhard Starkbaum hat im Play-off für Salzburg starke Leistungen geboten, David Madlener hat im dritten Halbfinal-Spiel das KAC-Gehäuse übernommen und seither überzeugt. „Schön, wenn wir zwei Torhüter haben, die in Betrieb sind“, sagte Bader. „Bedauerlich ist es bei David Kickert. Er hatte seit 17. Februar nur einen Einsatz“, so der Teamchef über den zweiten Torhüter der Vienna Capitals. Am Mittwoch wird dem vierten Torhüter im Bunde, Lukas Herzog vom VSV, die Chance zur Bewährung gegeben.

Bild: GEPA