Union Berlin schließt zu Köln auf

Bundesligaabsteiger 1. FC Köln hat am dritten Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga die Tabellenführung zusammen mit Union Berlin übernommen, nicht zuletzt dank Simon Terodde.

Köln (SID) Der 1. FC Köln wird seiner Favoritenrolle in der 2. Fußball-Bundesliga langsam aber sicher gerecht. Durch ein 3:1 (1:1) gegen Erzgebirge Aue übernahm der Bundesligaabsteiger am drittem Spieltag im Unterhaus mit sieben Punkten die Tabellenführung und liegt damit bei der Mission „direkter Wiederaufstieg“ prima im Rennen. Allerdings müssen sich die Rheinländer die Spitzenposition mit Union Berlin teilen, die Eisernen gewannen 4:1 (2:0) gegen den FC St. Pauli.

FC-Trainer Markus Anfang blieb nach dem Arbeitssieg, den Simon Terodde mit seinen drei Treffern praktisch im Alleingang unter Dach und Fach gebracht hatte, aber im Gegensatz zu den euphorischen Fans auf dem Boden: „So werden die Spiele in der 2. Liga immer laufen, wir müssen uns immer wieder neue Lösungsmöglichkeiten ausdenken und von der ersten Sekunde an hochkonzentriert sein.“

Zum Abschluss der Runde kann am Montag Arminia Bielefeld durch einen hohen Sieg bei Kölns Mitabsteiger Hamburger SV (20.30 Uhr/Sky) die Tabellenführung erobern, was allerdings die Stimmung am Dom nicht trüben wird.

Weiter ungeschlagen ist auch der 1. FC Union unter seinem neuen Trainer Urs Fischer. Die Köpenicker feierten ihren zweiten Saisonsieg und liegen gleichauf mit Köln auf Platz eins. Grischa Prömel (44.), Akaki Gogia (45.+2) und Sebastian Andersson (57./88.) trafen für die Gastgeber, Henk Veerman (71.) für die Hamburger. Union-Kapitän Christopher Trimmel lieferte dabei die Vorlage zum 2:0 (45.+3), Robert Zulj assistierte beim vierten Treffer der Gastgeber

Held des Tages bei den Geißböcken war Terodde. Der 30 Jahre alte Angreifer übertraf damit keinen Geringeren als FC-Ikone Lukas Podolski. Der 2014er-Weltmeister hatte in der Aufstiegssaison 2004/05 in zwei aufeinanderfolgenden Spielen sechs Tore für die Geißböcke, Terodde war innerhalb einer Woche gleich siebenmal für den Bundesliga-Absteiger erfolgreich, nachdem er vor Wochenfrist im DFB-Pokal beim 9:1 beim BFC Dynamo in Berlin sogar viermal getroffen hatte.

Dovedan trifft für Heidenheim

„Wir haben auf den offensiven Positionen sehr viel Qualität. Da komme ich zwangsläufig zu Torchancen und auch Toren“, sagte der Matchwinner, nachdem der zweite Saisonsieg und der erste Heimsieg des FC nach 160 Tagen in trockenen Tüchern war.

Holstein Kiel verpasste durch ein 0:0 bei Jahn Regensburg den Sprung in die Spitzengruppe. Nichts gebracht hat der Trainerrausschmiss bei Dynamo Dresden. Die Sachsen unterlagen vier Tagen nach der überraschenden Entlassung von Uwe Neuhaus unter Interimscoach Christian Fiel 1:3 (0:2) gegen den 1. FC Heidenheim. Ex-Altacher Nikola Dovedan trifft für Heidenheim zum 3:1.

Krisenstimmung herrscht bereits beim SV Sandhausen und beim MSV Duisburg, die noch keinen Punkt geholt haben. Otmar Schork, Geschäftsführer Sport bei den Schwaben, schlägt nach dem 0:1 beim VfL Bochum schon Alarm: „Jetzt sind wir da, wo wir eigentlich nicht hin wollten. Wir müssen diese Schwächephase unbedingt abstellen und gegen Union Berlin den Bock umstoßen.“

Ähnliches gilt auch für den MSV, der nach dem 0:3 beim SV Darmstadt weder einen Punkt noch ein Tor zu verzeichnen hat. Kapitän Kevin Wolze warnt bereits: „Wir dürfen uns jetzt nicht zerfleischen.“

(SID)

Artikelbild: dpa