Köln vs. BVB: Stögers Rückkehr zur alten Liebe

Die Rückkehr zur alten Liebe wird für Peter Stöger wegweisend für die Zukunft. Nach einem enttäuschenden Rückrundenstart will der Trainer mit Borussia Dortmund im Spiel eins nach Pierre-Emerick Aubameyang beim 1. FC Köln zurück in die Erfolgsspur finden – seine Gefühle kann er aber nicht komplett ausblenden. „Es ist kein Spiel wie jedes andere für mich. Dafür war ich zu lange und zu gerne in Köln“, sagte Stöger vor dem Duell bei seinem Ex-Klub: „Aber am Ende beschäftige ich mich nur damit, wie wir das Spiel angehen. Wir brauchen dringend die Punkte.“

Stöger spricht über Rückkehr nach Köln

Dabei soll Neuzugang Michy Batshuayi helfen. Der Aubameyang-Ersatz steht am Freitag bereits im Kader. „Er hat keinen Trainingsrückstand und steht voll im Saft. Ob er von Beginn an spielt, weiß ich noch nicht“, sagte Stöger, der nach viereinhalb Jahren am 3. Dezember in Köln entlassen worden war.

Ein Blick zurück im Zorn erlaubt sich der Österreicher aber nicht. Das Auswärtsspiel im eigenen Wohnzimmer ist für den 51-Jährigen aus sportlicher Sicht viel zu wichtig. „Ein Sieg würde uns Rückenwind geben“, sagte Stöger, der nach drei Unentschieden zum Jahresauftakt weiß: „Ein viertes Spiel ohne Sieg würde die Situation hier nicht ruhiger machen.“

Stöger über den Neuzugang: „Michy ist voll im Saft“


Die Ruhe bewahrt aber Stöger. Er kennt Drucksituationen und kann damit umgehen. Das Hinspiel erlebte er noch auf der anderen Seite und ging mit dem FC in Dortmund beim 0:5 unter. Die Kölner Mannschaft, die er in der vergangenen Saison erstmals seit 25 Jahren in Europacup geführt hat, kennt er bestens: „Sie haben eine gute Organisation und haben ein gutes Umschaltspiel. Sie haben ein bisschen etwas verändert, die Veränderungen sind aber nicht so gravierend.“

Dafür gab es bei den Westfalen eine große Veränderung. Den Wechsel des Torjägers Aubameyang zum FC Arsenal bedauert Stöger aber nicht – im Gegenteil. „Ich bin froh, dass die Diskussionen vorbei sind. Wir haben jetzt Ruhe im eigenen Haus“, sagte Stöger.

Stöger: „Jetzt haben wir Ruhe im eigenen Haus“

Ein Sieg beim zuletzt stark verbesserten Tabellenschlusslicht ist aber Pflicht, um das Saisonziel Champions League nicht noch mehr zu gefährden. „Wir wollen dominant auftreten. Wir müssen aber zulegen und mehr Zug zum Tor entwickeln“, forderte Stöger.

Die Kölner wollen derweil ihre kleine Erfolgsserie mit zehn Punkten aus den vergangenen vier Spielen fortsetzen, auch wenn sich Trainer Stefan Ruthenbeck dagegen wehrt, „dass der BVB eine Krise hat“. Im Abstiegskampf benötigen die Rheinländer „jeden Punkt“.

sid