Trainingsauftakt bei Salzburg: „Alles gut“ mit Dabbur

Als letzter Fußball-Bundesligist ist am Montagnachmittag Meister Red Bull Salzburg in die Frühjahrsvorbereitung eingestiegen. Trainer Marco Rose begrüßte mit dem Norweger Erling Braut Haaland einen Neuen in den Reihen des Tabellenführers. Thema Nummer eins bei tief winterlichen Bedingungen im Trainingszentrum Taxham war aber Munas Dabbur.

Dass der umworbene Israeli vor wenigen Tagen in der Heimat seinen baldigen Abgang aus Österreich ankündigte, kam in Salzburg weniger gut an. Sportdirektor Christoph Freund sprach kurz darauf ein Machtwort und verkündete den Verbleib des Torjägers. Am Montag war die sportliche Führung bemüht, Harmonie zu versprühen. „Ich war mit Munas immer im Austausch, habe immer Bescheid gewusst. Für mich gibt es nichts zu diskutieren, es gab und gibt Munas Dabbur hier in Salzburg. Topmotiviert – und das wird so bleiben“, betonte Rose.

Freund: „Munas bleibt bei uns“

Auch Freund bekräftigte noch einmal, mit Dabbur alles ausgesprochen zu haben. „Munas bleibt bei uns. Er freut sich, mit der Mannschaft zu starten und hat große Ziele im Frühjahr. Es waren viele Vereine interessiert, aber alles gut“, sagte der Sportchef. Die Causa sei außerdem auch „ein wenig hochgespielt“ worden. Dabbur drehte einstweilen mit den Teamkollegen seine Runden im dichten Schneetreiben.

Den Salzburgern waren nach 57 Pflichtspielen im vergangenen Jahr vier Wochen Urlaub vergönnt. Die Leistungstests wurden bewusst im Dezember durchgeführt. Das Auftaktprogramm im Frühjahr hat es in sich. Im Sechzehntelfinale der Europa League wartet am 14. Februar das Hinspiel bei Club Brügge. Drei Tage später steht das Viertelfinale im ÖFB-Cup beim SC Wiener Neustadt auf dem Programm, ehe das Europa-League-Heimspiel und der Frühjahresauftakt am 24. Februar gegen Rapid anstehen.

Rose: „Sollten jetzt nicht nachlassen“

„Die Aufgabe ist es, uns körperlich und mental wieder in eine Topverfassung zu bringen, weil wir am Anfang Entscheidungsspiele haben“, erklärte Rose mit Blick auf die Auftritte in Europa League und Cup. Natürlich starte sein nahezu unverändertes Team – einzig der verletzte Amadou Haidara (zu Leipzig) kam im Dezember abhanden – auf einem hohen Level. „Aber darauf wollen wir uns nicht verlassen. Wir sollten jetzt nicht nachlassen“, hielt Rose fest.

Den Abgang von Haidara wollen die Salzburger intern auffangen. Freund erklärte das Transferprogramm für abgeschlossen. „Wir sind sehr zufrieden wie wir aktuell aufgestellt sind. Sowohl von der Qualität, als auch der Anzahl der Spieler. Wir sehen uns gut gerüstet für die kommenden Aufgaben“, gab er zu Protokoll.

Rose: „Haaland redet nicht ganz viel“

Haalands Wechsel von Molde BK wurde bereits im vergangen August fixiert. Der 18-jährige Angreifer mit 1,91 Metern Gardemaß gilt als großes Talent. Viel zu sehen bekam man vom Neo-Salzburger am Montag noch nicht. Haaland trainierte nicht voll mit, arbeitete vorwiegend im Trainingszentrum. „Er redet nicht ganz viel, aber das ist für einen Norweger nichts Ungewöhnliches. Wir kriegen ihn schon zum Reden“, scherzte Rose. Haaland wird langsam aufgebaut, eines steht für den Coach aber fest: „Umsonst haben wir ihn nicht geholt.“

Hannes Wolf fehlte am Trainingsfeld aufgrund einer Verkühlung. Der im Herbst verletzte Jasper van der Werff trainiert weiter nur individuell, Takumi Minamino fehlte aufgrund seines Engagement für Japan beim Asiencup. Für Marc Rzatkowski, dessen Leihvertrag bei den New York Red Bulls endete, wird ein neuer Verein gesucht. In der Frühjahrsvorbereitung testet Salzburg sechsmal, ein zehntägiges Trainingslager findet ab Ende Jänner in Lagos (Portugal) statt.

(APA)

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Bild: GEPA