St. Pölten möchte gegen makellose Salzburger dagegenhalten

Tabellenführer Red Bull Salzburg gastiert in der vierten Runde der Fußball-Bundesliga beim noch sieglosen Vorletzten SKN St. Pölten. „Vom Namen ist es nicht die beste Mannschaft in Österreich, aber jeder ist gegen uns motiviert. Sie wollen uns biegen“, wusste Torhüter Cican Stankovic vor der Partie am Samstag (17.00 Uhr). Die Niederösterreicher wollen sich laut ihrem Trainer nicht verstecken.

Salzburg-Coach Jesse Marsch will das Momentum nach dem geglückten Saisonstart mit drei Siegen bewahren. St. Pölten bezeichnete er zwar als einen gefährlichen Gegner, der auch Rapid beim 2:2 alles abverlangt habe, für den US-Amerikaner zähle aber nur das eigene Potenzial. „Ich denke, in diesem Spiel geht es um uns“, betonte Marsch. „Für uns ist es wichtig, dass wir eine Idee im Kopf haben, was dieser Gegner machen kann. Aber wir müssen auch sehr, sehr klar darüber sein, was unsere Idee ist, was wir wollen.“

Rekord-Neuzugang Maximilian Wöber sei zwar fit, wird aber für die Auswärtsfahrt wohl noch kein Thema sein. „In diesem Moment denke ich, wir sollten ein bisschen vorsichtiger und konservativer sein“, sagte Marsch über den Innenverteidiger, der in der ersten Trainingswoche bei allen einen „sehr guten Eindruck“ hinterlassen habe. Auch charakterlich scheint beim 21-Jährigen alles zu passen. „Ich denke, für die Zukunft ist er ein Leader.“


In Zukunft stellt sich für Marsch wegen Wöber auch die Systemfrage. Der Trainer unterstrich erneut, dass er gerne in manchen Spielen von Beginn an mit drei Innenverteidigern agieren würde. „Mit einer Dreierkette hat man eine große Flexibilität“, gab Marsch zu Protokoll. „In New York haben wir sehr oft auch 3-3-3-1 gespielt.“ Wöber ist für die linke Seite Fixkandidat. Momentan sei das derzeit praktizierte 4-2-2-2-System aber das richtige für die Mannschaft.

Marsch zu Pongracic

St. Pölten hält saisonübergreifend bei zwölf Spielen ohne Sieg. Das heißt, seit dem 1:0 gegen Sturm Graz am 31. März gab es keinen vollen Erfolg mehr für die SKN-Profis zu bejubeln. „Wenn man sich unsere Entwicklung anschaut, sieht man, dass wir viele gute Sachen machen, aber immer wieder Phasen dabei haben, wo wir eine hohe Fehlerquote haben. Das müssen wir abstellen, um endlich auch einmal zu Null zu spielen“, meinte Coach Alexander Schmidt.

Dafür verlange er volle Konzentration über 90 Minuten von seiner Mannschaft, die sich nicht verstecken dürfe und „selber aktiv sein“ müsse. „Wir haben gegen Rapid auch bewiesen, dass wir einem starken Gegner Paroli bieten können. Viel ist dabei Kopfsache. Man darf sich nicht denken, da kommt jetzt die Übermannschaft“, erklärte der Deutsche, der früher als Trainer in der Salzburg-Akademie tätig war. „Es ist natürlich kein Spiel wie jedes andere für mich“, gab er zu.

Schmidt steht Innenverteidiger Daniel Drescher nicht nur Verfügung, der sich gegen die WSG Tirol kurz vor Schluss eine Seitenbandverletzung im linken Knie zuzog und mehrere Wochen ausfällt. „Drescher war gut drauf, sein Ausfall ist bitter. Wir haben mit Petrovic aber auch einen guten Spieler in der Hinterhand“, sagte er. Stürmer Rene Gartler kehrt von seiner Sperre zurück.

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(APA)