Zweitligist Austria Lustenau plagen Schulden

Lustenau (APA) – Bei Fußball-Zweitligist Austria Lustenau ist nach dem Rückzug von Präsident Hubert Nagel ein interner Machtkampf entbrannt. Eine Reformgruppe um Sportgemeinderat Bernd Bösch gab am Mittwoch in einer Stellungnahme bekannt, dass der Verein in der laufenden Saison Schulden zwischen 350.000 und 400.000 Euro anhäufen werde.

Ohne Lizenzierung kämen weitere 250.000 Euro dazu, hieß es. Dieses finanzielle Loch wolle man – so der Vorschlag – durch mögliche Verkäufe von Spielern so gering wie möglich halten. Falls es mit Saisonende noch Verbindlichkeiten geben würde, sollen diese von Nagel übernommen werden. Der langjährige Clubchef habe immer wieder betont, die Austria schuldenfrei übergeben zu wollen.

Nagel hatte in einer ORF-Radio-Sendung die Reformgruppe zuvor als „organisierten Haufen“ bezeichnet. Entbrannt war der Disput nach der Jahreshauptversammlung des Vereins vor knapp zwei Wochen. Der 67-jährige Nagel wurde zwar wiedergewählt, nahm die Wahl aber aufgrund des knappen Votums nicht an. Auch andere Mitglieder wie die beiden Vizepräsidenten Reinhard Bösch und Christian Ortner traten zurück. Die Lustenauer Austria liegt in der 2. Liga derzeit auf dem fünften Tabellenplatz.

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