Titel-Entscheidung in Zweiter Liga verschoben

Die Titelentscheidung in der Zweiten Fußball-Liga fällt erst in der letzten Runde. Denn Tabellenführer WSG Wattens und Verfolger SV Ried taten am Mittwoch jeweils mit 1:0-Siegen ihre Pflicht. Die Tiroler, die damit weiter zwei Punkte vor den Oberösterreichern liegen, besiegten Austria Lustenau zuhause, die Rieder holten im Oberösterreich-Derby bei BW Linz ebenfalls die notwendigen drei Zähler.

Die Entscheidung im Titel-Fernduell mit einigen Führungswechseln fällt damit erst in der 30. Runde am Samstag (17 Uhr). Dann gastiert Wattens bei Tabellennachzügler Horn, Ried empfängt den sechstplatzierten FC Juniors OÖ. Beide bezogen am Mittwoch klare Niederlagen. Horn unterlag beim Dritten Kapfenberg 0:3, die Juniors verloren gegen Amstetten nach Führung gar mit 1:5 (vier Peham-Tore).

Der FAC entschied das Wiener Kräftemessen im Auswärtsspiel bei den Young Violets 2:1 für sich. Lafnitz gab beim 2:2 in Wiener Neustadt eine 2:0-Pausenführung aus der Hand. Der Tabellenletzte Steyr unterlag in Klagenfurt 1:2, bleibt aber auch mit nunmehr 18 Saison-Niederlagen in der Liga.

Denn einen Absteiger wird es laut aktuellem Stand keinen geben. Wiener Neustadt ist vorerst lizenzlos, durch den Abstieg von Wacker Innsbruck aus der Bundesliga müssen die Wacker Amateure (1:1 gegen Liefering) in die Regionalliga zurückkehren. Aus der Regionalliga Ost gibt es keinen Aufsteiger. Als künftige Zweitligisten stehen bereits der GAK und der FC Dornbirn fest.

Die Tiroler mussten auf dem Weg zu ihrem fünften Sieg in Folge alles aufbieten. Klare Einschussgelegenheiten fehlten lange Zeit. So musste der spätere Matchwinner Ione Cabrera zunächst für seinen bereits geschlagenen Tormann Ferdinand Oswald bei einem Schuss von Alexander Ranacher auf der Linie retten (45.). Die beste Chancen der Heimischen fand der auffällige, aber glücklose Stürmer Milan Jurdik vor. Es richtete der wohl erfahrenste Spieler im Tiroler Kader: Cabrera versenkte eine Freistoßflanke von Benjamin Pranter per Kopf (66.). Die Gäste-Offensive um De-facto-Torschützenkönig Ronivaldo blieb ansonsten relativ blass.

Die Rieder, die zuletzt zwei Punkte gegen die Lustenauer liegen gelassen hatten, zogen mit einem 1:0-Sieg nach. Damit verlängerte sich auch die nun acht Spiele dauernden Sieglos-Serie der Mannschaft von Goran Djuricin vor heimischem Publikum. Die Oberösterreicher erarbeiteten sich dabei früh ein Chancen-Übergewicht, Marco Grüll ließ etwa zwei Hochkaräter liegen (1., 28.). Auf der Gegenseite hielt Goalie Johannes Kreidl das 0:0 gegen BW-Offensivmann Markus Blutsch fest (16.). Praktisch mit dem Pausenpfiff blieb ein Fehlgriff des ansonsten gut disponierten Linzer Tormanns Ammar Helac ohne Folgen.

Ein Elfmeter führte die Rieder auf die Siegerstraße: Patrik Eler verwertete nach Foul an Grüll sicher (61.). Die Vorentscheidung blieb danach aus, als Eler die Latte traf (73.). Das rächte sich beinahe im Finish, in dem die Linzer klar spielbestimmend waren. Die Rieder aber hielten den knappen Vorsprung und damit die Hoffnung auf die Bundesliga-Rückkehr nach zwei Jahren in der zweiten Liga aufrecht.

(APA)

Beitragsbild: GEPA